Der Arzt der Gemeinde hat vom Unglück am Samstag gar nichts mitbekommen. Erst Sonntag und Montag hätten ihn die Ereignisse in der LVZ, auf LVZ online in den Nachrichten und seiner Praxis erreicht. „Ich hatte natürlich auch Patienten hier sitzen, die betroffen waren und sind. Ich konnte viele Gespräche führen. Das ist alles sehr tragisch. Da ist schnell die Idee zum Helfen gereift“, so der 57-Jährige. Sehr viele Patienten suchen seine Praxis auf. Worlitzer spricht aber auch mit Geschäftsleuten und Unternehmern und wirbt um Unterstützung.
Die Aktion soll bis zum Freitag, dem 29. Januar andauern. So lange haben die Rackwitzer und alle anderen Spendenwilligen Zeit, schnelle Hilfe zu leisten. „Das Geld wird täglich in einem Tresor gesichert. Wir führen auch eine Liste mit den Spendernamen. Danach werden wir mit dem Bürgermeister entscheiden, wie das Geld am effektivsten verteilt werden kann“, sagte der Arzt. Weil die Betroffenen ausschließlich Privatpersonen sind, können keine Spendenquittungen wie etwa bei gemeinnützigen Vereinen ausgestellt werden. Die Spendenbox befindet sich ausschließlich in der Praxis von Detlef Worlitzer in der Leipziger Straße.
Von Frank Pfütze